Von Thomas P.

Als wir Kinder in der Schule dem Ball in den Pausen nachjagten, gab es nur schwarz oder weiß, Freund oder Feind und der Wille zum Sieg prägte unsere Schulzeit. Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein, Bernd Nickel waren keine Mathematiker und keine Philosophen, das waren die Helden meiner Schulzeit bis zum heutigen Tag.

Dr.Kunter-der fliegende Zahnarzt war kein Pilot! Es war der Eintracht Torwart, der meine Karriere als Torwart in den Niederungen der Bolz und Ascheplätze beeinflusste. Ich bin ein Eintrachtler- das waren keine Lippenbekenntnisse, dieses waren Worte, die selbst Kennedys Bekenntnis zu Berlin blass erscheinen ließ.
Als Eintracht Frankfurt Fan habe ich unsere Eintracht in guten, aber auch schlechten Zeiten unterstützt. Auswärts waren wir immer gerne gesehen. Fanfreundschaften wurden gepflegt und unter „UNS“ Fans herrschte Respekt. Es war einfach eine tolle Zeit. Doch was ist jetzt anders?

Ist es der Zeitgeist der neuen Zeit?

Spieler, die auf unseren Adler schwören und dann für Millionen Euro auf das Vereinslogo ihres neuen Klubs ebenfalls bedingungslose Treue schwören. Das sind nicht mehr meine Helden!

Fangruppierungen, die meinen sie wären die „wahren“ Fans und sich in ihrer grenzenlosen Arroganz selber huldigen- das sind auch keine Helden, sondern gehen genauso im Mainstream unter wie Möchtegern Stars, die ihr Bankkonto im Blick haben aber leider ihre Mitspieler nicht.

Doch warum ist es so schwer neue Helden zu finden?

Vielleicht, weil wir in einer viel zu schnelllebenden Zeit leben, wo Mittelmaß schon langt um den ein oder anderen Spieler glauben zu lassen, er sei der Nabel der Welt.

Influencer/innen, Ultras, gut frisierte Fußballer prägen das Bild. Ich kann da nur sagen: “Wir sind sowas von am Arsch und es wird höchste Zeit für eine Götterdämmerung”!

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